Schülerforschungszentrum BGL - Standort Burghausen

Das Bayrische Fernsehen war zu Besuch im Chemiesaal und hat einen Bericht über das Schülerforschungszentrum am Kumax in der Abendschau gesendet. Dort seht zu lesen: “Schulfächer wie Chemie oder Biologie können schon ziemlich abstrakt und dröge sein. Etwas Praxis täte da oft gut – wie jetzt am Kurfürst-Maximilian-Gymnasium, wo nun komplexe wissenschaftliche Experimente machbar sind. DNA-Analysen zum Beispiel…”

Kumax als Außenstelle des SFZ

Seit dem Schuljahr 2022/23 ist das Kumax als neuer Standort dem Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land angegliedert.  Der Schwerpunkt wird zu Beginn auf dem biotechnologischen Experimentieren liegen. Die TUM Professur für Fachdidaktik Life Science, (Prof. Dr. Claudia Nerdel), stellt in Kooperation mit AMGEN Biotech Experience kostenlos das Equipment für biochemische Arbeiten im Kumax zur Verfügung.

Was bieten wir an?
  1. Fortbildungen und Schulungen für externe Lehrkräfte
  2. Basiskurse im Bereich der Gentechnik für Klassen im Kumax: Bereitstellen des Equipments, Durchführen der Kurse

Wir bieten interessierten Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, am Kumax eine entsprechende Fortbildung gemäß dem Programm der TUM zu besuchen. Hierbei lernen sie Arbeitsweisen und Einsatzgebiete der Gentechnik kennen und probieren anschließend Experimente für ihre Schüler selbst aus. Die so geschulten Kollegen können entweder selbst in den Räumen des Kumax mit dem vorhandenen Equipment und der Unterstützung der Kumax-Lehrer die Experimente mit ihren Klassen durchführen oder ein biotechnologisches Projekt am Kumax buchen, ohne selbst die Experimente anleiten zu müssen.

Zur Auswahl stehen alle Basiskurse, die auch die TUM in Garching anbietet:

(siehe auch: https://www.edu.sot.tum.de/fdls/lehrkraeftefortbildungen/molekularbiologie-bioinformatik/basic-modul/)

  • Lösung eines Kriminalfalles
    • Identifizierung des Täters durch Polymerasekettenreaktion und Agarose-Gelelektrophorese.
    • Der bei der entführten Person vorliegende Gendefekt führt zur Aufklärung.
    • Zystische Fibrose dient als Beispiel einer durch Genmutation ausgelösten Krankheit.
  • Analyse der eigenen DNA zur Untersuchung des eigenen circadianen Rhythmus
    • Techniken: DNA-Extraktion, PCR, Agarose-Gelelektrophorese.
    • Anzahl an “VNTRs (variable number of tandem repeats)” im Per3-Gen wird mit unterschiedlichem Schlaf-Wach-Rhythmus assoziiert.
    • Bestimmung der möglichen Genotypen Lerchen-Allel (5 VNTRs) und Eulen-Allel (4 VNTRs) ihres genomischen DNA-Extraktes durch Analyse des eigenen Per3-Gens.
    • Rückschlüsse auf eigenen Phänotyp: Frühaufsteher (Lerchen-Allel), Langschläfer (Eulen-Allel), Mischtyp.
  • Analyse der eigenen DNA hinsichtlich der bitteren Geschmackswahrnehmung
    • Techniken: DNA-Extraktion, PCR, Restriktionsverdau, Agarose-Gelelektrophorese.
    • „Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs)“ verändern die Wahrnehmung von Phenylthiocarbamid-ähnlichen Bitterstoffen.
    • Bestimmung des Genotyps des SNP785 des eigenen TAS2R38-Gens.

Das Programm ist am Lehrplan für die 11. Klasse an Gymnasien ausgerichtet, kann aber auch für interessierte Gruppen adaptiert werden.

Zusätzliches Wahlkursangebot für die SchülerInnen am Kumax

Zusätzlich wird jahrgangsstufenübergreifend in zwei Projekten die Informatik vertiefend behandelt:

  • Programmierung und Roboter

 Neben dem Bau von Lego-Robotern wird die Programmierung von Calliope, Arduino, Raspberry Pi und anderen Systemen im Fokus stehen. Schülerinnen und Schüler, die schon gut programmieren können, dürfen sich gerne mit anderen Sprachen und Systemen einbringen und ihr Wissen und Können teilen.-

 

  • Wahlkurs 3D-Druck:

 Zu Beginn drucken wir kleine Modelle für den (MINT-) Unterricht und später setzt Ihr auch eigene Ideen um. Für die Entwürfe arbeiten wir mit dem kostenlosen Programm TinkerCAD. Bereits erfahrene und/oder besonders interessierte Schüler, aber auch kreative Schülerinnen und Schüler mit räumlichen Vorstellungsvermögen, sind herzlich willkommen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn sich auch viele Mädchen melden würden. Gerade im MINT-Bereich sind weibliche Interessierte immer noch viel zu wenig vertreten, obwohl sie genauso gut programmieren, in CAD konstruieren und schließlich technische Berufe erlenen können.

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme.

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