Zwischen Würmern und Toxoplasmose – der Bio-LK forscht an der LMU München
Am 25.03.2025 um 4.00 Uhr früh: Der Bio-Leistungskurs erwacht.
Kurz darauf im Morgengrauen starteten wir am Bahnhof in Mühldorf die spannende Reise nach München-Planegg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Nach einem langen Umweg über tausend Regenwürmer fanden wir endlich zum Lehrstuhl für Experimentelle Parasitologie der LMU in Planegg-Martinsried. Hier wurden wir herzlich mit Butterbrezen, Krapfen und einem Vortrag über Malaria sowie Toxoplasmose von Herrn Professor Doktor Markus Meissner begrüßt.
Auf den angeregten Vortrag folgte ein interessanter Einblick in die beginnende Arbeit einer Doktorandin, welche auf angelsächsischer Sprache mit brasilianischem Akzent präsentierte. Dabei wurde uns sehr schnell bewusst, dass die Laborsprache weitgehend Englisch ist. Vor der Laborführung der S1-S2 Labore und dem praktischen Teil wurden wir mit Pizza, die vom Lehrstuhl gesponsert wurde, versorgt. Die Pizza war groß, dünn und super lecker. Leider war die Zeit zu knapp, um uns ganz der Pizza hinzugeben. Denn es warteten bereits die anderen Laborgruppenleiter, um ihr Wissen an uns weiterzugeben.
Nach einer kurzen Einführung ergaben sich zwei Gruppen, geschlechtsspezifisch getrennt. Die eine Gruppe untersuchte Proben von Tobi, dem Hund, genauer und übte unter anderem das Blutprobenausstreichen. Außerdem betrachteten sie unter der Anleitung von Dr. med. vet. Rafajlovic Miriam, Dr. Barcons Anna und Lange Cornelia verschiedene Parasiten, wie Herzwürmer, Leishmaniose und Babesien, die Tobi befallen hatten, unter dem Mikroskop. Unter anderem wurde Tobis Blut unter dem Fluoreszenzmikroskop auf Leishmanien untersucht.
Danach ging es zu Herrn Davas ins Labor, und hier wurden verschiedene mitgebrachte Kotproben mithilfe der Flotation aufbereitet und anschließend analysiert. Herr Davas zeigte uns hierauf sein „Gruselkabinett“, bestehend aus: Spulwürmern, einem 6 Meter langen Bandwurm, einem Milben-befallenen Hasenkopf und Quetschproben. Die andere Gruppe begab sich währenddessen mit Dr. Simon Gras in ein Labor mit Malaria und Toxoplasmose, in welchem sie Toxoplasmose unter dem Mikroskop in verschiedenen Stadien betrachteten.
Anschließend wurden sie in ein Dunkellabor mit sehr teuren und präzisen Fluoreszenzmikroskopen geführt und haben die vorbereitete Toxoplasmose mikroskopiert und fotografiert. Darauf gingen wir zurück in das Labor und gaben nach einer kurzen Google-Suche, welche uns Angst bereitete, einen Farbstoff hinzu, um das Protein Actin einzufärben. Nachdem jede Gruppe durch ihr Programm geführt wurde, tauschten sie die Bereiche.
Die Heimreise wurde um ca. 15:30 Uhr angetreten, wobei wir mit überfüllten Bussen und S-Bahnen zurechtkommen mussten. Einige von uns waren sehr angeregt und haben sich über den Tag ausgetauscht, wobei andere den versäumten Schlaf nachholen mussten, bis sie um 17:30 Uhr am Bahnhof in Mühldorf den Ausflug beendeten und wieder in die scheinbar harmlose Welt entlassen wurden. Insgesamt können wir sagen: „Voll geil, aber scary.“
Leonie Schimpfhauser und Lisa-Marie Haslböck, Q12
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