Studienfahrt in die Toskana

„I tuoi capelli sanno di pasta condita male- übersetze möglichst kreativ ins Deutsche“. Diese Prüfungsaufgabe zum italienischen „Grundwissen“ lösten wir, die Q11, sogar am Sonntag im Bus mit Begeisterung und voller Vorfreude auf die Ankunft in der Toskana. So lehrreich wie der Beginn der Studienfahrt am Sonntag, den 09.07.2023 um 8.30 Uhr, sollte sich auch die restliche Woche unserer Studienfahrt in der Toskana gestalten, auf der wir von Frau Meisenberger, Frau Ott und Herrn Wimmer begleitet wurden.

Nach einer, bis auf das anspruchsvolle Quiz, entspannten Hinfahrt, kamen wir nach ca. 11 Stunden in unserem Hotel in Montecatini Therme an. Nach dem Abendessen erkundeten einige den Ort oder erfrischten sich im hoteleigenen Pool, der auch für den Rest der Woche bei den hohen Temperaturen von bis zu 38 Grad beliebt war.

Am nächsten Tag besuchten wir die wunderschöne Stadt Siena, die noch immer vom mittelalterlichen Charakter der italienischen Gotik geprägt ist. Die Stadtführerin erklärte uns einige Fakten über die Stadt, beispielsweise dass die „Banca Monte dei Paschi di Siena“ die älteste noch existierende Bank der Welt ist.  Anschließend besichtigten wir unter anderem auch den Hauptplatz (Piazza del Campo), an dem das Rathaus (Palazzo Pubblico) liegt. Hier wird traditionell zweimal jährlich das Pferderennen „Palio di Siena“ ausgetragen. Daraufhin betrat eine kleine Gruppe den künstlerisch verzierten Dom, dessen Architektur typisch für die Gotik Italiens ist.

Gleich zwei Städte erkundeten wir am 3. Tag unserer Reise, beginnend mit Volterra. Dort zeigte uns Frau Merkel, unsere Stadtführerin, das Staatsgefängnis, welches ehemals die Festung der Familie Medici, einer vom 15. bis ins 18. Jahrhundert einflussreichen Dynastie, war. Zudem sahen wir vor Ort, wie der für die Stadt typische Alabaster verarbeitet wurde. Am Nachmittag fuhren wir weiter nach San Gimignano, wo wir das Eis des Eisweltmeisters kosten konnten. Außerdem betrachteten wir die noch gut erhaltenen Geschlechtertürme, mit denen sich die reichen Patrizierfamilien im Mittelalter an Höhe zu überbieten versuchten.

Den Mittwoch verbrachten wir in der Stadt Florenz, wobei sie als Paradebeispiel der Kunst in der Renaissance das Gegenstück zu Siena bildet. Auf denselben Wegen, die einst Leonardo da Vinci, Michelangelo und Galileo Galilei einschlugen, führte uns die Stadtführerin in das Zentrum der historischen Altstadt. Neben einer Kopie der bekannten David-Statue von Michelangelo fand sich hier unter anderem der marmorne Neptunbrunnen von Bartolomeo Ammanatis. Für Kunstliebhaber gab es daraufhin die Möglichkeit, die Uffizien zu besichtigen, ein Kunstmuseum mit einer der bedeutendsten kunsthistorischen Sammlungen der Welt. Bekannt sind vor allem Sandro Botticellis „Die Geburt der Venus“ oder auch „Die Verkündigung“ von Leonardo da Vinci.

Dass nicht immer alles perfekt und nach Plan laufen muss, um eindrucksvoll zu sein, beweist der Schiefe Turm von Pisa, den wir am folgenden Tag beäugten. Daneben warfen wir einen Blick in den Dom Santa Maria Assunta und betrachteten das Baptisterium, die Taufkirche des Doms. Nach dieser Woche voller Stadtbesichtigungen war die Freude bei allen groß, als wir endlich zum Strand fuhren. Dort verbrachten wir einen entspannten Nachmittag und waren froh, auch im Salzwasser schwimmen zu dürfen. Abends genossen wir in Montecatini Therme stets die ausgelassene Stimmung und am letzten Abend, der voller Emotionen war, schlossen sich uns auch die Lehrkräfte an.

Etwas erschöpft begaben wir uns am Freitag mit vielen schönen Erinnerungen auf die Heimreise und kamen gegen 18.30 Uhr wieder in Burghausen an.

Insgesamt lernten wir in der Toskana nicht nur etwas über die beeindruckenden Städte, sondern erlebten gemeinsam auch unvergessliche Momente. Der Zusammenhalt ist nun nochmal stärker, sodass unserem letzten Schuljahr nichts im Wege steht.

 

Antonia Kahler, Q11

 

Als Nächstes lesen