Frankreich, Fachwerk und Flammkuchen

Im Mai fand die Studienfahrt der Französischlernenden der 10. Jahrgangsstufe statt. Die Wahl fiel auf Straßburg, da die wechselvolle Geschichte der Stadt wichtige Etappen der gemeinsamen deutsch-französischen Geschichte widerspiegelt und die Stadt als Standort mehrerer Institutionen der Europäischen Union von großer Bedeutung ist.

Im Laufe des Frühjahrs stieg die Vorfreude auf die Möglichkeit, Neues kennenzulernen und einen Einblick in das Leben in Frankreich zu erhalten. Beinahe wäre jedoch das ganze Projekt in Gefahr geraten, da der angekündigte 50-stündige Bahnstreik genau auf den Zeitpunkt unserer Abreise per Zug fiel. Wir verlegten jedoch kurzerhand die Hinfahrt vor und hatten schließlich sogar einen Tag mehr Zeit, um einen Teil des Elsass zu erkunden.

Das Kennenlernen unseres Nachbarlandes umfasste auch Fragen des Alltags z.B. wie der Fahrkartenautomat an der Bushaltestelle funktioniert (Taste drücken, aber Knopf drehen!) oder was der Unterschied zwischen Crêpe und Galette ist (Crêpe ist süß, Galette herzhaft).

Im Laufe der Woche machten wir uns mit Straßburg vertraut, besichtigten die imposante Kathedrale, die schöne Altstadt und das malerische Gerberviertel mit seinen Fachwerkhäusern und Kanälen. Im Elsässischen Museum und im Museum für Stadtgeschichte lernten wir einiges über die Vergangenheit der Stadt im Spannungsfeld der deutsch-französischen Geschichte.

Auch die moderneren Aspekte der Stadt, das Museum für Zeitgenössische Kunst und das Europa-Viertel mit dem Besuch des Europäischen Parlaments, kamen nicht zu kurz. Gemütliche Unternehmungen rundeten das Programm in Straßburg ab: ein Picknick und Spaziergang im Parc de l’Orangerie mit seinen vielen Storchennestern (der Storch ist das Wappentier des Elsass), ein gemeinsames Mittagessen in einer Crêperie und eine stimmungsvolle Bootsfahrt durch die erleuchtete Altstadt am letzten Abend.

Für einen Tag fuhren wir auch nach Colmar, flanierten dort durch die pittoreske Altstadt und besichtigten das Museum Unterlinden mit dem weltberühmten Isenheimer Altar von Matthias Grünewald.

Herzlich bedanken möchten wir uns bei der Stadt Burghausen und der Firma Wacker Chemie AG für die finanzielle Unterstützung sowie bei unserer ehemaligen Kollegin Frau Regine Georg für die Begleitung und Hilfe.

 

Martina Kallen

 

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