Die 1. Musikbühne am Kumax mit einer großen musikalischen Vielfalt

Ob erst neu an der Schule oder kurz vorm Abitur – sich vor Publikum mit einem musikalischen Solobeitrag zu bewähren, ist in jeder Altersgruppe eine Herausforderung. Dieses besondere Erlebnis hatten bei der ersten Musikbühne in der Großen Aula des Kumax zwölf Mitwirkende aus allen möglichen Klassenstufen und mit diversen Instrumenten. Die Klavierdarbietungen begannen mit Wanda Merchán-Drążkowska, die das bekannte C-Dur-Präludium von J. S. Bach klangschön darbot. Während Felizia Nock bei einem Bartók-Stück rhythmische Klarheit in den Vordergrund stellte, bestach Ludwig Zieglgänsberger bei einen Chopin-Walzer mit Gefühl und feinem Anschlag. Auch Paula Ruhlands Vortrag eines Schubert-Impromptus zeigte die schwärmerische Klangmalerei der Romantik auf. Miriam Jurascheks Darbietung von zwei Liedern ohne Worte von Mendelssohn legte den Fokus auch auf virtuose Elemente.

Bei drei Bagatellen von Tcherepnin bewies Simon Detlow auf engstem musikalischem Raum unterschiedliche pianistische Klangmöglichkeiten. Zuvor hatte er bereits mit dem Spiel eines Dvořák-Satzes seine Geigenfähigkeiten vorgeführt. Ebenfalls auf der Violine trug Marlene Tenge den ausladenden 1. Satz aus Mozarts 3. Violinkonzert mit feiner Phrasierung und einer schwierig zu spielenden Kadenz sehr souverän vor. Mit Flötenklängen reicherte Romy Fellinger die Musikbühne mit der Schwedischen Idylle von Popp überzeugend an. Jakob Preißler präsentierte mit strahlendem Trompetenton einen eher konventionellen Satz von Händel, ebenso gekonnt spielte er die sehr unkonventionell und experimentell klingende Orpheus-Klage von Kirchner.

Wie ein musikalischer Geschichtenerzähler wirkte Thaddäus Werni bei zwei Pixner-Stücken an der diatonischen Harmonika. Auf der Trompete bot er zusammen mit seinen Trompetenpartnern Jonas Hahn und Seppi Poller eine klangprächtige Umrahmung der Musikbühne mit Stücken aus Barock und Filmmusik. Alle Mitwirkenden konnten nach Bestehen der musikalischen Bewährungsprobe mit Stolz nach Hause gehen. Das Publikum konnte einen schönen Konzertabend genießen.

 

Gunther Hinterdobler

 

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